Der Begriff Zölibat ist von dem lateinischen Wort „caelebs“ abgeleitet und bedeutet ehelos oder unvermählt zu sein, als Mann. Nach einem älteren Wörterbuch aus dem Jahr 1908 ist unter caelebs umgangssprachlich im übertragenen Sinn ein Weinstock zu verstehen, an dem keine Reben gezogen werden. Interessant, wenn man das Wort Zölibat an sich betrachtet ist in diesem Zusammenhang die häufig ebenfalls umgangssprachliche Verwendung des Begriffes mit neutralem Geschlecht als „das Zölibat“.
Archive for the ‘Kirche’ Category
Zölibat früher und heute – Wollte der Papst heiraten?
Februar 4, 2011Schäfchenfang – Missionieren an öffentlichen Schulen?
Januar 29, 2011Das war Thema der Tagung der Arbeitsgemeinschaft Jugendevanglisation (AGJE), die am 28. Januar in Berlin stattfand (entdeckt auf blaphemieblog2). Hintergründe finden sich auf idea.de, einem christlichen Newsportal. Interessanterweise ist einer der ersten Punkte des Berichts auf idea der Hinweis von Martin Schmidt, seines Zeichens sowohl Leiter (lt. idea) einer Gesamtschule als auch der Vorsitzende des CVJM-Ortsvereins von Rechtenbach bei Wetzlar, dass Schulen sich in ihrem vorgeschriebenen Lehrangebot grundsätzlich religiös neutral geben müssen. Das bedeutet, dass religiöse Angebote für Schüler freiwillig gestaltet werden müssen. Schülerbibelkreise würden z. B. auf solch einer freiwilligen Basis oft akzeptiert. Auch müssten solche Angebote transparent angeboten werden, eine Tarnung als Hausaufgabenhilfe sei nicht zulässig.
Evangelikales arbeiten an Schulen – welchen Zweck die christlichen Organisationen damit bezwecken dürfte offensichtlich sein: den ständig schrumpfenden Mitgliederzahlen entgegenwirken und neue Schäfchen zu gewinnen. An Schulen ist für Organisationen jeglicher Ausrichtung ein attraktives Potential für formbares Nachwuchspotential vorhanden. Auch wenn sich diese Art von Lobby-Arbeit an der Zielgruppe Jugendliche und Schüler für mich kritisch anfühlt, finde ich es sehr begrüßenswert, dass die christlichen Organisationen die Grundsätze der Freiwilligkeit und Transparenz direkt ins Zentrum ihrer Arbeit stellen. Damit bleibt für alle Beteiligten die Chance, selbst zu entscheiden. Spannend ist in diesem Zusammenhang die Frage, wie im Vergleich mit Gebetskreisen anderer Religionen umgegangen wird. Gibt es hier ein friedliches Neben- vielleicht sogar Miteinander, oder werden mit dem Argument der Herkunftskultur bestimmte Religionen an Schulen anders behandelt als andere?
Interessant ist neben den Inhalten der AGJE-Tagung aber auch das neu erwachte bzw. wieder eingeforderte Selbstverständnis der etablierten Kirchen. So hat, wie auf der österreichischen Seite kathweb beschrieben, der steirische Diözesanbischof Egon Kapellari dazu aufgerufen, „das viele Gute in der Kirche nicht klein[zu]reden„. Wahrscheinlich spielt der Bischof damit auf die häufig als sehr positiv erlebte Gemeindearbeit an. Und in der Tat, auf dieser Ebene werden die Gläubigen sehr häufig von engagierten Pfarrerinnen und Pfarrern in einer Gemeinde eingebunden und mit positiven Erlebnissen dazu motiviert sich ebenfalls positiv für die Gesellschaft insgesamt zu betätigen. Bei aller Kritik, es gibt sie tatsächlich, die positiven Seiten der Kirchen. Und ja, vielleicht ist es an der Zeit, sich in der aktuellen, von Kritik geprägten Phase daran zu erinnern. Relativieren sollte man dabei aber auf keinen Fall.
Patientenverfügung – Neu, jetzt auch für Christen!
Januar 26, 2011In Köln haben die christlichen Kirchen heute gemeinsam eine Vorlage für eine Patientenverfügung vorgestellt. Wie auf Toumais1470’s Blog zu lesen war, geht es den Kirchen darum „damit einen Weg zwischen unzumutbarer Lebensverlängerung und nicht verantwortbarer Lebensverkürzung aufzuzeigen“.
Eine Patientenverfügung ist immer dann relevant, wenn ein Mensch in die Situation kommt, nicht mehr selbst über eine Behandlung zu entscheiden. Sie soll den behandelnden Ärzten helfen, den mutmaßlichen Willen des Patienten bei der Wahl der Behandlungsmethoden zu erkennen. Das schließt den Abbruch einer Behandlung mit ein. Weitere Details zur christlichen Patientenverfügung finden sich in einem Artikel des Fachmagazins Deutsches Ärzteblatt.
Die wohl einzige gesetzliche Bedingung, die eine Patientenverfügung erfüllen muss ist übrigens, dass sie schriftlich vorliegen muss (§ 1901a BGB). Mehr dazu auf Wifi-Senioren. Rechtlich bindend ist die Patientenverfügung für Betreuer oder Bevollmächtigte, die sich in einem Gespräch mit den behandelnden Ärzten an den darin fest geschriebenen Willen halten müssen.
Übrigens, die Patientenverfügung der christlichen Kirchen gab es auch früher schon. Die jetzt vorgestellte Version wurde wohl angepasst und aktualisiert.
Der Papst ist auch nur virtuell!
Januar 25, 2011Grade fällt mir noch was zum Artikel von vorher auf..
Ausgerechnet der Papst warnt vor der Gefahr, die von virtuellen Freunden ausgeht. Er, der von einer virtuellen Macht in ein Amt eingesetzt wurde, in dem er diese virtuelle Macht auf Erden vertritt.
5.000.000.000 €
Januar 21, 2011So viel nimmt die katholische Kirche pro Jahr ca. an Kirchensteuern ein. Die evangelische Kirche Deutschland etwas weniger, aber nahe dran. Eine nette Karikatur zur Verwendung findet sich auf dem Blasphemieblog2. Einen Hauch von Hintergrund bietet NTV, aber wer sich wirklich dafür interessiert schaut besser direkt in die Statistiken der jeweiligen Kirchen: EKD, katholische Kirche Deutschlands (siehe Seite 6). Da stellt sich die Frage, was machen die Kirchen mit der unglaublichen Summe von 10.000.000.000 € aus der Kirchensteuer? Und was fließt noch für Geld in die Kirchen? Einige interessante Statistiken finden sich beim Statistisches Bundesamt, u.a. auf diesem Blog zum Thema Kirchenaustritt zitiert.
Wie viele Schwuchteln gibts denn?
Januar 11, 2011Unglaublich, dass sich gläubige(?) Christinnen zu so etwas herablassen:
Hier gibt es einen relativ guten Hintergrundartikel des Spiegels (SPON) dazu. Das Thema rund um die Missbrauchsfälle des Pfarrers Peter H. ist schon etwas älter, man sollte es trotzdem niemals vergessen!
Pädophilie-Fall Peter H: Wie eine Gemeinde missbraucht wurde
Die Kirche – Der Weg ins Paradies?
Januar 1, 2011Die Kirche in Deutschland